Schlafstörungen - © Katniss12 Pixabay

Schlafambulanz

Etwa ein Drittel aller erwachsener Menschen der Bundesrepublik Deutschland leiden an Störungen des Schlafes bzw. an den Auswirkungen eines nicht erholsamen und gesunden Schlafes.
Schlafstörungen sind somit häufig und haben unterschiedliche Ursachen. Zunächst können wie auch immer hervorgerufene Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus oder eine Nichtbeachtung der sog. Schlafhygiene das Wohlbefinden der Betroffenen tagsüber erheblich beeinträchtigen. Weitere Ursachen des gestörten Schlafes und seiner Folgen können aber – neben einer ungeeigneten Medikation - auch im Bereich der Atemwege (obstruktives Schlaf-Apnoe-Syndrom) zu finden sein oder durch Bewegungsstörungen (periodische Bewegungen im Schlaf) bzw. Störungen der optimalen Synchronisation des Gehirns (z. B. Schlafwandeln) hervorgerufen sein.
Die Aufgabe der Schlafmedizin ist es, bei relativ einförmigen Beschwerden der Patient*innen wie „Schlafstörung“, „(Tages-) Müdigkeit“, „unerholsamem Schlaf“ o.ä. über eine adäquate Diagnostik die dahinterstehenden Ursachen festzustellen. Apparative Verfahren wie die Aktigraphie, die Polygraphie oder die Polysomnographie liefern dabei die Untersuchungsbefunde der entsprechenden körperlichen Funktionen, die im Schlaf zu messen sind.
Im Vorfeld der apparativen Diagnostik erfolgt zunächst einmal eine differenzierte Befragung der Patient*innen (Anamneseerhebung), die meist in einem ambulanten Termin und ergänzend mittels bestimmter Fragebogen durchgeführt wird.

In der zweiten Stufe der Diagnostik werden dann – geleitet durch die Hinweise aus der Anamnese – alle ambulant durchführbaren apparativen Voruntersuchungen durchgeführt, wie z. B. die Screening-Untersuchung mittels der Polygraphie auf das mögliche Vorliegen eines Schlaf-Apnoe-Syndroms (Atempausen im Schlaf, meist verbunden mit intensivem Schnarchen). Die Patientin bzw. der Patient bekommt das Messgerät mit nach Hause und schläft während der Untersuchung daheim im eigenen Bett. Gemessen werden dabei Atemfluss, Schnarchgeräusche, Atembewegungen von Bauch und Brustkorb, Lageposition (Seiten- oder Rückenlage), Sauerstoffsättigung im Blut und Pulsfrequenz. 
Stehen Ein- und/oder Durchschlafstörungen oder Hinweise auf Störungen der circadianen Rhythmik im Vordergrund der Beschwerden, kann eine Aktigraphie zur Ermittlung des Ruhe-/Aktivitätszyklus durchgeführt werden. Diese Untersuchung erfolgt über ein bis zwei Wochen, in denen ein sog. Aktometer am Handgelenk getragen wird. Moderne Aktometer sind leicht, etwas größer als eine Armbanduhr und speichern die Daten über die Lageänderungen und Beschleunigungswerte auf einem Chip, der am Computer ausgelesen werden kann. Das begleitend vom Patienten zu führende Schlafprotokoll dient der Diagnostik und ist oft schon der erste therapeutische Schritt.

Die bisher beschriebenen Untersuchungsschritte sind in der Schlafambulanz des Klinikums Nordschwarzwald durchführbar. Nach Zusammentragen und Auswertung aller Informationen wird in einem abschließenden Arztgespräch mit den Patient*innen über die gestellte Diagnose sowie die Möglichkeiten der Therapie, etwa verhaltenstherapeutische oder auch medikamentöse Empfehlungen, gesprochen.  Für die einweisenden bzw. ambulant weiterbehandelnden Ärzte wird ein zusammenfassender Bericht erstellt.

Gegebenenfalls müssen aber auch noch weiterführende diagnostische Schritte besprochen werden, für die ein stationärer Aufenthalt über ein oder zwei Nächte in einem Schlaflabor erforderlich ist. Diese Untersuchungen können seit 2024 nicht mehr im Klinikum Nordschwarzwald durchgeführt werden, sollen hier aber dennoch kurz beschrieben werden. 
Bei der sog. Polysomnographie werden über Nacht eine Vielzahl von Messwerten abgeleitet. Insbesondere die im EEG gemessenen Hirnströme geben über Schlaftiefe, Schlafdynamik und Schlafqualität Aufschluss; dazu erfolgt eine Aufzeichnung u.a. von EKG, Körperlage, Muskelspannung, Augenbewegungen, Atembewegungen von Brustkorb und Bauch, Atemfluss durch Mund und Nase sowie Sauerstoffsättigung im Blut. Weitere wichtige Informationen können über eine Videoaufzeichnung der schlafenden Person gewonnen werden, etwa bezüglich nächtlichen Bewegungsstörungen oder Anfallsereignissen. Neben der Diagnostik wird erforderlichenfalls auch die Ersteinstellung einer Beatmungstherapie bei Schlafapnoe (CPAP über eine „Atemmaske“) direkt im Schlaflabor durchgeführt.

 

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