
Psychosomatische Krankheitsbilder entstehen in der wechselseitigen Beeinflussung von Körper und Seele. Dazu gehören körperliche Beschwerdebilder, bei denen kein ausreichender organischer Befund nachweisbar ist, sowie psychische Störungen, die sich körperlich auswirken.
Zum Spektrum der psychosomatischen Erkrankungen gehören:
- Seelisch bedingte körperliche Funktionsstörungen in unterschiedlichen Organsystemen
- Schmerzsyndrome
- Essstörungen
- Psychisch beeinflusste körperliche Erkrankungen
- Probleme bei der Verarbeitung schwerer körperlicher Erkrankungen
Verschiedene psychische Störungen wie z.B. Angst- und Zwangsstörungen, posttraumatische Belastungsstörungen, Burn-Out
Ziel der Behandlung ist es, ein Verständnis für die körperlich-seelischen Zusammenhänge zu entwickeln. Dies geschieht auf tiefenpsychologischer Basis unter Einbeziehung kognitiv-behavioraler, familientherapeutischer und imaginativer Konzepte.
Bestandteile der Therapie im Einzel- und Gruppensetting sind unter anderen bewegungstherapeutische Verfahren, Gestaltungstherapie, soziales Kompetenztraining, Entspannungs- und Achtsamkeitsverfahren, Psychoedukation sowie die medizinische Versorgung.
Die unterschiedlichen Formen von Essstörungen stellen Verhaltensstörungen dar, bei denen das Thema Essen ständig im gedanklichen Mittelpunkt steht und die oft mit ernsthaften gesundheitlichen Schäden einhergehen.
Zu den Essstörungen im engeren Sinn zählen die Magersucht (Anorexia nervosa) mit absichtlich und selbst herbeigeführtem Gewichtsverlust, die Ess-Brechsucht (Bulimia nervosa) mit Erbrechen aus Angst vor “Dickwerden” und Essattacken, sowie die Übergewichtigkeit mit Essstörung (Binge eating disorder) mit Heißhungerattacken.
Essstörungen sind multifaktoriell bedingt, das heißt, sie entstehen aus einem Zusammenwirken biologischer, individueller, familiärer und soziokultureller Ursachen.
Bei diesen Erkrankungen kommt es zu einer Störung der Energiebilanz, die gravierende körperliche Symptome hervorrufen kann, deshalb ist eine engmaschige ärztliche Begleitung der Therapie unerlässlich.
Grundlage der Behandlung von Essstörungen ist hier ein individueller Therapieplan mit Einzel- und Gruppentherapien, durchgeführt durch ein multiprofessionelles Team. Die therapeutische Arbeit ist tiefenpsychologisch orientiert, umfasst aber auch psychoedukative, verhaltens- und familientherapeutische Ansätze.