Unter Persönlichkeitsstörungen versteht man abweichende, tief verwurzelte und zeitlich überdauernde Eigenschaften und Verhaltensmuster, die zu wiederkehrenden zwischenmenschlichen Problemen führen.
Es werden folgende Formen der Persönlichkeitsstörung (PS)unterschieden:
- Paranoide PS
- Schizoide PS
- Dissoziale PS
- Emotional instabile PS vom impulsiven und vom Borderline-Typ
- Histrionische PS
- Zwanghafte PS
- Ängstlich (vermeidende) PS
- Abhängige PS
- Narzisstische PS
Einerseits treten diese Formen der PS oft in Kombination auf, andererseits sind PS häufig mit begleitenden anderen psychischen Störungen vergesellschaftet.
Die Ursachen für das Auftreten von PS sind vielgestaltig, es gibt kein einheitliches ätiologisches Konzept. Neben vielen anderen Aspekten spielen möglicherweise lebensgeschichtliche Erfahrungen mit unbefriedigten kindlichen Bedürfnissen eine wesentliche Rolle.
Aufgrund der Tatsache, dass PS sehr häufig in Kombination mit anderen psychischen Erkrankungen (z.B. Suchterkrankungen, Angststörungen, Depressionen) auftreten, spielen sie in der Behandlung von Patienen in praktisch allen Teilkliniken eine Rolle.
Die individuelle Behandlungsplanung berücksichtigt die Begleiterkrankungen, im Mittelpunkt stehen psychotherapeutische Verfahren. Neben dem Aufbau einer tragfähigen therapeutischen Beziehung kommen Therapievereinbarungen und der Übertragung neu gelernter Verhaltensweisen in den Alltag besondere Bedeutung zu.