
Die Auswirkungen psychischer Erkrankungen spiegeln sich in allen Lebensbereichen des davon betroffenen Menschen, insbesondere in Bereichen wie Arbeiten, Wohnen oder der Wahrnehmung von Sozialkontakten. Behandlungsangebote richten sich daher auf die betroffenen Lebensbereiche und auf die Schwere der Erkrankung aus. Stationäre und teilstationäre Behandlungsangebote sind vorübergehende Hilfen vor allem in den akuten Krankheitsphasen. Ein großer Schwerpunkt der Therapie liegt aber langfristig im ambulanten Bereich.
In der ambulanten Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen oder in psychischen Krisen gibt es verschiedene Angebote, wie Hausärzt*innen, Fachärzt*innen für Psychiatrie und Psychotherapie, Fachärzt*innen für Psychosomatische Medizin, Psychologische Psychotherapeut*innen, ambulante Pflegedienste, differenzierte Beratungsstellen bis hin zu Selbsthilfegruppen.
Innerhalb der ambulanten Versorgung nehmen die Psychiatrischen Institutsambulanzen (PIA) eine Sonderstellung ein. Sie erfüllen einen spezifischen Versorgungsauftrag für Patient*innen, die wegen Art, Schwere und Dauer ihrer Erkrankung eines besonderen Behandlungsangebotes bedürfen und von anderen Versorgungsangeboten nur unzureichend versorgt werden können. In der Regel handelt es sich hierbei um chronisch kranke Menschen, die häufige und längere Termine benötigen, als dies unter üblichen Bedingungen möglich ist, und die zusätzlicher Hilfsangebote durch andere Berufsgruppen, wie beispielsweise psychiatrische Fachpflege, Sozialberatung oder Ergotherapie, bedürfen.