Sie bauen emotionalen Stress ab, senken den Blutdruck und fördern unser soziales Wohlbefinden. Hunde haben eine beachtlich positive Wirkung auf uns Menschen. So auch auf der offenen, akutpsychiatrischen Station 3B in Calw: Hier sind insgesamt vier Therapiehunde im Einsatz. Alle vier Shelties wurden in der Interessensgemeinschaft Therapiehunde - Böblingen e.V. in Magstadt ausgebildet und sind seit August 2014 in Calw im Einsatz. Wie dieser Alltag mit Therapiehunden konkret abläuft, erklärt Monika Müller, Stationsleiterin der 3B in Calw und zugleich Besitzerin der Hunde: „Oberste Priorität hat die Therapie. Sollte die Therapieauslastung mal nicht so hoch sein, nehme ich gerne alle vier Hunde mit. In der Regel sind aber immer mindestens zwei Hunde auf Station.“ Alle Patientinnen und Patienten haben die Möglichkeit, Hunde als Begleitung wie beispielsweise zum täglichen Spaziergang, mitzunehmen. „Eine Begleitung kann auf unterschiedliche Weise stattfinden. Verpflichtend ist hingegen eine obligatorische Einführung in den Umgang und die Hygienevorschriften. Wurde diese kleine Schulung erfolgreich absolviert, kann man problemlos einen Hund anfragen.“ Doch auch die Hunde werden geschult und müssen vor der Ausbildung einen Eignungstest durchlaufen. „Zwar kann theoretisch jeder Hund zu einem Therapiehund ausgebildet werden, braucht aber die Grundvoraussetzung ein gutes Sozialverhalten zu haben und keinerlei Agressionspotenzial hervorzubringen.“ Die Nachfrage ist groß und ein Gewinn für Patientinnen und Patienten, aber auch für die Pflegerinnen und Pfleger. „Wir sehen, dass die Hunde einen extrem positiven Einfluss auf unsere Patientinnen und Patienten haben. Hunde schaffen, was wir nicht immer schaffen: Sie finden meist direkt Anschluss zu entsprechenden Patienten, wirken motivierend und ermutigen.“ Mittlerweile kommen die Hunde auch abteilungsübergreifend zum Einsatz. „Ich freue mich, dass die Arbeit mit meinen Hunden so positive Auswirkungen hat und ich der Nachfrage nach meinen Hunden nachkommen kann“.
